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Hier gibt es lesenswertes über den Hamburger Hafen..... viel Spaß dabei .

Geschichte:

 

Vom „Freibrief“ über die Hanse zum größten deutschen Seehafen

Im 9. Jahrhundert wird das erste Mal ein kleiner Hafen erwähnt mit einem 120 Meter langen Holzanleger, von dem aus die 200-Einwohner-Stadt Hamburg Fernhandel betrieb. Erzbischoff Adaldag verlieh den Hamburgern 937 das Marktrecht. Zeitgleich erfolgte der Wiederaufbau der rund 100 Jahre zuvor von dänischen Wikingern zerstörten Hammaburg.

Bereits im Jahr 1188 gab es Hafenanlagen am Nikolaifleet, doch die offizielle Geburtsstunde des Hamburger Hafens ist der 7. Mai 1189. Kaiser Friedrich Barbarossa sicherte den Hamburgern in einem „Freibrief“ Privilegien wie die zollfreie Fahrt auf der Unterelbe bis zur Nordsee und das Marktrecht zu.

Städtebund Hanse

Der nächste entscheidende Meilenstein in der Hafengeschichte war der Beitritt Hamburgs zur Hanse im Jahr 1321. Die Hanse war die bedeutendste wirtschaftliche Vereinigung des Früh- und Hochmittelalters mit den Grundsätzen des „gemenen kopmans“.

Hamburg nahm in diesem Städtebund eine Sonderstellung ein und orientierte seine Handelsaktivitäten nicht in Richtung Osten oder nordische Länder, sondern aufgrund der geografischen Lage Richtung Westen in den Nordseeraum. So verschaffte sich die Stadt Privilegien in England und Flandern und gründete Handelsniederlassungen in London, Brügge, Amsterdam, im skandinavischen Norden und im deutschen Hinterland.

Störtebecker & Co.

Ein großes Problem war die Seeräuberei mit deren bekanntestem Vertreter Klaus Störtebeker, der am 20. Oktober 1400 auf dem Grasbrook enthauptet wurde. Zu dieser Zeit gab es noch keine deutsche Seemacht. Die Hamburger rüsteten sich gegen Seeräuber mit so genannten Konvoischiffen, die der Hamburger Flagge unter Admiral Karpfanger auf See den ausreichenden Respekt verschafften.

Wachsende Handelsstadt

Aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage stieg die Einwohnerzahl schnell an
von 8.000 im Jahr 1375 auf 16.000 im Jahr 1450. Die Entdeckung Amerikas Ende des
15. Jahrhunderts gab dem Hamburger Außenhandel und damit dem Hamburger Hafen weiteren Auftrieb. Die Handelsgebiete in der Ostsee verloren ihre Vormachtstellung. Die Randstaaten des Atlantiks gewannen an Bedeutung, wovon auch Hamburg profitierte. Gegen die hansischen Grundsätze ging Hamburg enge Wirtschaftbeziehungen mit dem Ausland ein.

Dänischer Konkurrenzhafen Altona

Eine starke nachbarschaftliche Konkurrenz bekam der Hamburger Hafen allerdings, als das dänische Altona im Jahr 1664 Stadtrecht erlangte. Zweihundert Jahre lang wurde Altona nun zum Spielball gesamtdänischer Interessen. Der Altonaer Hafen erlebte Mitte des 18. Jahrhunderts einen gewaltigen Aufschwung, es gab dort drei Großschiffwerften sowie viele Reepschlägereien, Segelmachereien und Ankerschmieden. Die Verhängung der Kontinentalsperre von Napoleon gegen England im Jahr 1806 traf den Hamburger Hafen erneut und führte auch zur Abwanderungen von Hamburger Firmen in das dänische Altona, für das die Sperre erst 1807 galt.

Einflüsse von Columbus und Napoleon

Der Handel mit Amerika begann 1782. Die „Elise Katharina“ fuhr als erstes hamburgisches Schiff 1783 über den Atlantik nach Charleston und Philadelphia. 1788 waren bereits 150 Schiffe im Hamburger Hafen beheimatet. Die Zahl stieg 1799 innerhalb von elf Jahren auf 280 Schiffe. Es folgte der Einbruch nach der Kontinentalsperre 1806, erst nach der Befreiung 1814 konnte der Hafen wieder aufgebaut werden. 1816 kam das erste Dampfschiff, die britische „Lady of the Lake“ in den Hamburger Hafen. Ab 1850 fehlte die Hamburger Flagge auf keinem Ozean der Welt!

Planung des modernen Hafens

1862 wurde die Frage Dock- oder Tidehafen zugunsten des Tidehafens entschieden und Wasserbaudirektor Johannes Dalmann begann mit der Planung eines modernen Hafens. Die Erweiterung des alten Hafens um 1840 (Sandtorhafen) und des Niederhafens 1855 genügte nicht mehr. Darum baute Dalmann 1866 an beiden Ufern der Elbe Kaianlagen und Schuppen und wurde zum „Schöpfer“ der Norderelbe. 1872 fand die erste Umladung vom Schiff auf die Bahn am Kaiserkai statt. Die bekannte Werft Blohm + Voss, die gerade ihr 125-jähriges Jubiläum feierte, hatte ihre Geburtsstunde in dieser Zeit – im Jahr 1877.

Freihafen und Speicherstadt

Von 1881 bis 1888 entstanden der Freihafen und die Speicherstadt, die bis heute der größte zusammenhängende Lagerhauskomplex der Welt ist. Bismarck drängte die Hamburger 1881, sich dem deutschen Zollverein anzuschließen. Nur ein Stück „Zollausland“ durfte Hamburg behalten, den Freihafen mit Speicherstadt. Langes, unverzolltes Lagern sowie zollfreies Umschlagen ausländischer Ware war weiterhin möglich. Erst am 1.1.2003 wurde das Gebiet um die Speicherstadt im Rahmen der Planungen der HafenCity aus der Freihandelszone herausgenommen, eine 114-jährige Tradition ging damit zu Ende.

Der Hafen um die Jahrhundertwende

Mit dem Bau der St. Pauli Landungsbrücken wurde 1840 begonnen, 1910 war die Einweihungsfeier. Nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden sie im modernen Stil wieder aufgebaut. 1911 folgte die Eröffnung des St. Pauli Elbtunnels.
Im Jahr 1913 wurde Hamburg zur Millionenstadt, der Hafen war der bedeutendste des Kontinents und nach London und New York der drittgrößte der Welt. Der zweite Weltkrieg brachte einen großen Rückschlag auch für den Hafen: 80 Prozent der Hafenanlagen wurden zerstört.

Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg

Der Wiederaufbau des Hafens als wirtschaftlicher Lebensader der Freien und Hansestadt ging nach dem Krieg zügig voran, denn Hamburgs Wohlstand war schon immer vom Hafen abhängig. Bereits 1953 hatte die Stadt 115 Millionen Euro in den Hafen investiert. 1955 war das Jahresumschlagvolumen der Vorkriegszeit aufgeholt. Ein neues Gesetz verkündete Strafen bei der Verschmutzung des Hafens durch die Schifffahrt.

1967 begann dann das, was als „Industrialisierung des Seeverkehrs“ bezeichnet wird: Das Container-Zeitalter im Hafen. Heute werden schon knapp 60 Prozent der gesamten Güter im Hafen in den genormten Boxen umgeschlagen. Durch die Einweihung der Köhlbrandbrücke im Jahr 1974 wurde der östliche mit dem westlichen Teil des Hafens verbunden. Im selben Jahr wurde der neue Elbtunnel mit drei Röhren in Betrieb genommen.

Welthafen Hamburg

Der Hafen feierte 1989 seinen 800. Geburtstag und ist heute mit 106,3 Millionen Tonnen Gesamtumschlag nicht nur der größte deutsche Seehafen, sondern mit 6,1 Millionen TEU Containerumschlag (20 Fuß-Standardcontainer) auf Platz neun der weltgrößten Containerhäfen! Im Jahr 2002 wurde der derzeit modernste Containerterminal der Welt, der Container Terminal Altenwerder (CTA), in Betrieb genommen. Es besteht Erweiterungsfläche im Hafengebiet für einen Umschlag bis zu 15 Millionen TEU!

Projekt HafenCity

Zwischen Kehrwiederspitze und Elbbrücken wird heute an dem Projekt HafenCity gearbeitet, einem der größten Stadtentwicklungsprojekte in Europa auf einer Fläche von 160 Hektar. In dem Viertel mit maritimen Flair sollen etliche Firmensitze, 5.500 Wohnungen und 20.000 Arbeitsplätze entstehen. Ein neues Terminal soll Hamburg auch für Kreuzfahrer noch attraktiver machen.

Hier nun noch einige Daten und Fakten zum Hamburger Hafen:

 

Hafenflächen

 

 

 

HAFENGEBIET

 

 

 

insgesamt:

ca. 7.399 ha

 

 

 

 

    - Landflächen:

ca. 4.331 ha

 

 

 

 

    - Wasserflächen:

ca. 3.068 ha

 

 

Hafennutzungsgebiet

 

insgesamt:

ca. 6.480 ha

 

 

 

 

    - Landflächen:

ca. 3.412 ha

 

 

 

 

    - Wasserflächen:

ca. 3.068 ha

 

 

 

 

    - Flächen des Freihafens:

ca. 1.671 ha

 

 

Hafenerweiterungsgebiet:

 

insgesamt:

ca. 919 ha

 

 

 

AUFTEILUNG DER LANDFLÄCHEN DES HAFENNUTZUNGSGEBIETES

 

insgesamt:

ca. 3.412 ha   (100%)

 

 

Stückgut - einschl. Containerumschlag

ca. 777 ha   (23%)

 

 

Massengutumschlag

ca. 304 ha   (9%)

 

 

Grundstoff und mineralölverarbeitende Industrie

ca. 629 ha   (18%)

 

 

Sonstige Industrie- und Gewerbeunternehmen

ca. 561 ha   (17%)

 

 

Flächen für Verkehrsinfrastruktur

ca. 483 ha   (14%)

 

 

Kommunale Ver- und Entsorgung, Hafenverwaltung

ca. 117 ha   (3%)

 

 

Grün im Hafennutzungsgebiet

ca. 152 ha   (4%)

 

 

Freiflächen
(davon frei verfügbar 15 Flächen mit ca. 55 ha)

ca. 103 ha   (4%)

 

 

Hafenerweiterung Altenwerder

281 ha   (8%)

 

 

Genutzte Fläche: Container u. Stückgut
Flächen in Herrichtung
Grünflächen
Flächen für Verkehrsinfrastruktur
Restfläche

71 ha            
130 ha            
45 ha            
6 ha            
29 ha            

 

 

 

 

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